"Der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung"
Innerhalb meiner Arbeit als Künstler strebe ich den Versuch an, den Blick von ungefiltertem "digitales Sehen" darzustellen. Der Scanner bietet eine Möglichkeit dieser Schnittstelle gerecht zu werden. Der Scanvorgang, als Digitalisierung, bildet dabei die Analogie zum visuellen Wahrnehmen auf Computerebene. Mein ästhetisches Konstrukt entsteht dabei aus der Beschaffenheit des Objekts, der Umgebung und des Objektaufbaus, sowie der Zusammensetzung des Scanners selbst und des zeitlichen Aspekts des Scanvorgangs.
Diese Reihe an Ganzkörperportraits ab 2017 zeigt verschiedene Personendarstellungen aus dem Bereich der Scanographie in Lebensgröße. Für mich war dieser Teil meiner Arbeit ein Grundstein im Umgang mit digitalen Medien.
Die Personenscans erfahren durch den profanen Prozess der Digitalisierung, des Scannens, neben dem Abbilden von Realität, gleichzeitig die Transformation zu einer Ästhetik, die an sakrale Darstellungen erinnert. Die Kombination aus malerischer Tiefenunschärfe und moderner Interpretation von Kubismus erzeugt ein Spannungsfeld, in das der Betrachter eintauchen kann.